Sechsköpfiges Team macht sich auf in die Grenzregion Polen-Ukraine

*** Update: Tag 3 – Abfahrt in Krakau Richtung Grenze … 9. März 2022:

Es schneit in Krakau, das Team macht sich in den frühen Morgenstunden bereit für die Fahrt Richtung Grenze. Telefonate mit Ansprechpartnern vor Ort werden geführt, Westen beschriftet … 

 

Mit einem Reisebus bringen sie Hilfsgüter dorthin und nehmen Flüchtlinge mit nach Deutschland 7./8. März 2022:

Nur wenige Tage hatten der Richrather Phillip Imdieke und der Kölner Jung Wolfgang Winterscheidt Zeit, um ihre Hilfsaktion auf die Beine zu stellen. Sie haben sich extra Urlaub genommen bzw. sich freistellen lassen, um den Menschen aus der Ukraine dringend benötigte Waren zu bringen und auf dem Rückweg flüchtende Menschen nach Deutschland mitzunehmen. 

 

Einfach nur Zusehen, ist generell nicht die Stärke von den beiden Männern: Bereits beim Hochwasser waren sie wochenlang in den überfluteten Regionen in Leichlingen und im Ahrtal im Einsatz. Seit gestern Abend sind die beiden hauptberuflichen Busfahrer bei den Kölner Verkehrsbetrieben mit einer insgesamt sechsköpfigen Crew bereits mit ihrer nächsten Hilfsaktion unterwegs. Mit dabei sind zwei ukrainisch und russisch sprechende Frauen, Marina Wagner und Lana Maul, der ortskundige Uwe Klewer und Bernd Diegel, Polizeibeamter im Ruhestand. Den Reisebus haben Phillip Imdieke und Wolfgang Winterscheidt privat organisiert. Die Firma Weinzierl hat sich nicht nur bereit erklärt, das Fahrzeug für den nicht ungefährlichen Tripp zur Verfügung zu stellen, sondern auch die Hälfte der Spritkosten zu tragen. Phillip Imdieke und Wolfgang Winterscheidt hoffen, dass die andere Hälfte von ihrem Arbeitgeber übernommen wird. Insgesamt haben sie 8.000 Euro Spendengelder in den letzten drei Tagen generiert, mit denen sie die Tour, Übernachtungen und die Versorgung der Flüchtlinge finanzieren wollen. 46 Menschen aus der Ukraine − voraussichtlich hauptsächlich Frauen und Kinder − können mit ihnen zurück fahren: Entlang der Rückwegstrecke wollen sie versuchen, möglichst viele der Menschen zu Zielgebieten zu fahren, wo sie ggfs. Verwandte und Bekannte haben. Für die, die keine Anlaufstelle haben, führt der Weg mit der Crew nach Köln-Porz, wo sie dann untergebracht werden.

 

Auf dem Hinweg geht es erstmal in die Nacht hinein: 18 Stunden Fahrt, dann eine Rast in der polnischen Stadt Krakau, bevor es in das Grenzgebiet nach Przemyśl geht. Wir wünschen diesem Team alles erdenklich Gute: Kommt gesund wieder …

 

Reportage: Bettina Lyko

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