
Zur Vorbereitung auf die kommende Ratssitzung am 2. Dezember hat die Verwaltung ein Update über die aktuelle Migrationssituation in Langenfeld vorbereitet. Hier eine Zusammenfassung des Integrationsberichtes 2025:
In Langenfeld leben derzeit 813 Geflüchtete in städtischen Unterkünften. Trotz einzelner Auszüge und erfolgreicher Wohnungsvermittlungen bleibt die Belegung angespannt, viele Unterkünfte sind nahezu vollständig ausgelastet. Besonders stark vertreten sind Menschen aus Syrien, der Ukraine, Afghanistan und dem Irak. Die Zahl der anerkannten Geflüchteten ist im vergangenen Jahr erneut leicht gestiegen.
Wohnraummangel bleibt das größte Problem
Der Bericht macht deutlich, dass die Wohnungssuche für Geflüchtete ein zentrales Hindernis ist. Anerkannte Flüchtlinge finden trotz Unterstützung durch die Stadt nur schwer eigenen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen. Dadurch bleiben viele Plätze in Gemeinschaftsunterkünften belegt, die für neu ankommende Personen benötigt würden. Die Stadt beschreibt die Lage als „ungebrochen schwierig“ und sieht sich dauerhaft am Limit ihrer Kapazitäten.
Steigende Belastung für Integrationsstrukturen
Das Integrationsbüro und die sozialen Dienste arbeiten weiter unter hoher Auslastung. Viele Geflüchtete benötigen intensive Unterstützung bei alltäglichen Fragen, Behördenangelegenheiten, der Jobsuche oder beim Ankommen im eigenen Wohnraum. Auch an Schulen und Kitas wächst der Bedarf: Sprachförderprogramme sind voll belegt, zusätzliche Betreuungskapazitäten werden dringend benötigt.
Herausforderungen bei unbegleiteten Minderjährigen
Besonders herausfordernd ist die Betreuung der aktuell 33 unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMAs). Viele von ihnen stammen aus Syrien, Afghanistan oder Somalia und benötigen umfassende pädagogische und soziale Unterstützung. Die Stadt berichtet von steigenden Anforderungen in diesem Bereich, da immer mehr Jugendliche auf einen Platz in Wohngruppen, Betreuungseinrichtungen oder schulischer Förderung angewiesen sind.
Hoher Bedarf an Sprachkursen und Integration
Die Nachfrage nach Integrations- und Sprachkursen bleibt unverändert hoch. 2024 nahmen rund 2.800 Personen an Kursen des Jobcenters, der VHS und anderer Bildungsträger teil. Besonders ukrainische Geflüchtete nutzen die Angebote intensiv, um beruflich Fuß zu fassen und im Alltag sicherer zu werden. Dennoch stoßen die Kurse inzwischen regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenzen.
Fazit: Lage stabil, aber dauerhaft angespannt
Der Bericht zeigt insgesamt eine stabile, aber dauerhaft belastete Lage. Die Stadt Langenfeld meistert die Versorgung und Betreuung der Geflüchteten weiterhin, sieht sich jedoch mit strukturellen Problemen wie Wohnraummangel, knappen Betreuungskapazitäten und wachsender Integrationsarbeit konfrontiert. Ohne zusätzliche Unterstützung und langfristige Lösungen wird sich die Situation nach Einschätzung der Verwaltung nicht so schnell entspannen.
Quelle: Stadt Langenfeld
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de
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