1,9 Millionen Euro unterschlagen
Das Landgericht Düsseldorf hat einen ehemaligen Mitarbeiter beim Gebäudemanagement der Stadt Langenfeld zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren wegen Betruges und Urkundenfälschung verurteilt.
Der 55-Jährige hatte über 17 Jahre hinweg kleinere Geldsummen unterschlagen hat. Rund 1,9 Millionen Euro sind am Ende dabei zusammen gekommen sein. So wurden beispielsweise Handwerker-Rechnungen für Scheinfirmen ausgestellt. Die Einnahmen flossen auf das Konto des geständigen Angeklagten. Im Februar 2018 war seine Masche aufgeflogen. Die Stadt erstattete eine Anzeige, der Verdächtige zeigte sich selbst an.
Bürgermeister Schneider: „Kriminelles Vorgehen lohnt sich nicht“
Untreue und Urkundenfälschung lohnen sich nicht, so kommentiert Bürgermeister Frank Schneider den Urteilsspruch. „Wir verstehen uns als agile Stadtverwaltung im Sinne von Bürokratieabbau, schneller Handlungsfähigkeit und Dienstleistungsorientierung. Der nun verurteilte ehemalige Mitarbeiter hatte bewusst und mit hoher krimineller Energie die auch damals bestehenden Kontrollsysteme ausgenutzt und umgangen, er hat Vertrauen missbraucht und Kolleginnen und Kollegen über Jahre getäuscht. Dieses Urteil ist die Quittung für ein derart dreistes Vorgehen! Das Urteil empfinde ich auch als positives Signal für unsere rechtschaffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sehr unter dem Vorfall gelitten haben, da sie durch den Vorfall in der Öffentlichkeit auch einem gewissen Misstrauen ausgesetzt waren.“
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Konsequenzen im Rathaus
Laut Auskunft des Verteidigers soll es für den Täter ziemlich leicht gewesen sein, die Gelder häppchenweise für sich abzuzweigen. Daraus will die Stadtverwaltung jetzt Konsequenzen ziehen: „Das Handeln des verurteilten ehemaligen Mitarbeiters wurde umfangreich aufgearbeitet, und es wurde ein Bündel an Maßnahmen entwickelt, die ein ähnliches Verhalten in der Zukunft möglichst verhindert soll“, heißt es in einer Presseerklärung.
Bürgermeister Schneider ergänzt: „Bei allem Vertrauen in meine Mitarbeiterschaft hat der Vorfall gezeigt, dass man Menschen nur vor den Kopf schauen kann. Unser ganzes Bestreben lag und liegt nun darin, Vorkommnisse dieser Art durch ein Bündel an Präventivmaßnahmen zu verhindern, dabei aber auch die Schlagkräftigkeit und Handlungsfähigkeit der Verwaltung nicht zu lähmen“.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pixabay
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