Unerwartete Ausgaben für Bewachung, Reinigung und Reparaturen belasten den Haushalt zusätzlich

Langenfeld muss Budget für Flüchtlingsunterkünfte deutlich aufstocken

Die Stadt Langenfeld muss für die Bewirtschaftung der Flüchtlingsunterkünfte an der Theodor-Heuss-Straße 101 und 103 deutlich mehr Geld bereitstellen als ursprünglich geplant. Der Haupt- und Finanzausschuss genehmigte deshalb im November 2025 im Rahmen einer Eilentscheidung 77.000 Euro an zusätzlichen Mitteln. In den beiden Einrichtungen leben derzeit 159 Menschen.

Im Haushalt waren für das Jahr 2025 bereits 482.000 Euro für „Sonstige Bewirtschaftungskosten“ eingestellt. Da kurzfristig höhere Ausgaben entstanden sind, reichen die vorhandenen Ansätze aber nicht aus. Zur Deckung bleibt lediglich ein Restbetrag von rund 9.000 Euro, weshalb die zusätzlichen Mittel einstimmig freigegeben wurden.

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Gründe für die Kostensteigerung

Nach Angaben der Stadt sind vor allem die Sicherheitskosten unerwartet gestiegen. Alleine für den Zeitraum Oktober bis Dezember fallen monatlich 22.000 Euro für den Wachdienst an. Per Saldo also insgesamt 66.000 Euro. Tarifsteigerungen im Sicherheitsgewerbe sowie zusätzliche Brandwachen erhöhen den Aufwand.

Auch der laufende Betrieb verursacht mehr Kosten als vorgesehen. Die Stadt musste aufgrund steigenden Datenvolumens und höherer Belegungszahlen den Internettarif anpassen. Darüber hinaus sind Ausgaben für Reparaturen, Reinigungen und Waschmittel gestiegen. Insbesondere die zusätzliche Reinigung der Sanitär- und Küchencontainer infolge unsachgemäßer Nutzung schlägt zu Buche. Bis Jahresende werden dafür weitere rund 20.000 Euro erwartet.

Einordnung der Stadt aus dem Oktober

Bereits am 2. Oktober 2025 beantwortete die Stadt unsere Fragen zur Sicherheitslage in den Unterkünften. Damals bestätigte die Verwaltung, dass bereits seit mehreren Jahren ein Wachdienst im Einsatz sei. Eine vorliegende Ausschreibung sei jedoch aufgehoben worden, da das Sicherheitskonzept überarbeitet werde.

Zugleich informierte die Stadt über die Gesamtsituation kommunaler Obdachlosenunterkünfte: In Langenfeld existieren zwei Standorte mit Sicherheitsdienst. Eine weitere Unterkunft wird im Streifendienst bewacht. Für die Standorte waren bislang jährlich rund 450.000 Euro an Bewachungskosten entstanden.

Mit der zusätzlichen Bewilligung sind die Betriebskosten der Unterkünfte bis Jahresende gesichert. Dennoch zeigen die aktuellen Mehrausgaben, dass die Bewirtschaftung der städtischen Einrichtungen erheblichen finanziellen Druck erzeugt. Für den kommenden Haushalt wird entscheidend sein, ob und wie die Stadt ihre Sicherheits- und Betriebskonzepte anpasst, um künftig verlässlicher planen zu können.

Quelle: Stadt Langenfeld
Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de


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