Projekt für die Synagoge zu Ganspohl
Dieses vom Kulturausschuss und Rat beschlossene Projekt soll zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 enstehen, in der auch die Langenfelder Synagoge an der Hauptstraße Höhe Einmündung Wilhelmstraße zerstört wurde. Als ein Erinnerungszeichen in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Standort der Langenfelder Synagoge soll eine Bodenvitrine errichtet werden, mit dem Ziel, diesen Ort wieder mehr ins Bewusstsein zu rufen und die Erinnerung an jüdisches Leben zu erhalten, erklärt das Kulturbüro.
Was genau ist geplant?
In einer Bodenglasvitrine sollen gesammelte Haustürschlüssel an Heimatverlust, Vertreibung, Deportation und Ermordung erinnern. Neben einem künstlerisch gestalteten Schlüssel sollen originale Türschlüssel aus der Zeit bis 1945 installiert werden. Das Kulturbüro der Stadt Langenfeld bittet aus diesem Grund um Hilfe und Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. „Wer noch Schlüssel aus der Zeit des frühen 20. Jahrhundert besitzt und sie für das Projekt spenden und damit zugleich symbolischer Pate für ein Lebensschicksal werden möchte, wird gebeten, sich an das Stadtarchiv, Florian Ulff, unter der Telefonnummer 02173-794-4401 oder per Mail an stadtarchiv@langenfeld.de zu wenden“, beschreibt die Stadt.
Warum Schlüssel als Symbol?
„Dabei kommt der Symbolik des Schlüssels eine zentrale Bedeutung zu: Er öffnet die Tür zum Privaten, zum intimen Heim, er gewährt Einlass zu dem Ort des „Sich-Geborgen-Fühlens“. Er ist damit ein Erinnerungszeichen, das vielfältige Assoziationen zur gegenwärtigen lebensweltlichen Wirklichkeit bietet und sowohl niederschwellig als auch in der historischen Tiefe ergründbar ist.“
Infos: Stadt Langenfeld, Foto: pixabay
