Schockanruf: Falscher Beamter täuscht tödlichen Unfall vor

Wegen Kautionszahlung unter Druck gesetzt

(ots) Eine 79-jährige Frau aus Langenfeld ist am Donnerstag, 4. August 2022, um Bargeld und sehr hochwertigen Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro betrogen worden. Die Polizei warnt erneut vor Betrugsversuchen aller Art.

 

Was war geschehen?

Am Nachmittag erhielt die Seniorin einen sogenannten Schockanruf über ihr Festnetztelefon. Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger gab sich als Polizeibeamter aus und gab an, dass der Sohn der 79-Jährigen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Untersuchungshaft abzuwenden, müsse sie eine hohe Kautionssumme zahlen.

Der Betrüger fragte die Seniorin nach weiteren Vermögenswerten und setzte sie derartig unter Druck, dass sie daraufhin zu ihrem Geldinstitut fuhr und sehr hochwertigen Schmuck aus ihrem Schließfach holte.

 

Anschließend fuhr sie, während sie mit dem vermeintlichen Polizeibeamten weiter über ihr Handy telefonierte, weiter und parkte schließlich vor einem Lokal an der Kaiserstraße 27 in Langenfeld-Richrath. Dort übergab sie gegen 17.40 Uhr Bargeld und den Schmuck in einer Tasche an eine Abholerin.

 

Die Frau kann wie folgt beschrieben werden:

  • ca. 1,65 m
  • ca. 30 bis 35 Jahre alt
  • schlank
  • trug ein schwarzes Etuikleid
  • trug eine dunkle Sonnenbrille
  • hatte dunkelblonde, kurze Haare
  • trug schwarze Schuhe
  • trug eine schwarze Umhängetasche

 

Als die Seniorin wieder zu Hause war, kontaktierte sie ihre Schwiegertochter, bemerkte den Betrug und informierte die Polizei.

 

Die Polizei in Langenfeld fragt: Wer hat die Abholerin ebenfalls beobachtet und kann Angaben zu ihrer Identität machen? Die Wache in Langenfeld ist jederzeit unter 02173/288-6310 erreichbar.

 

Warnhinweis der Polizei

Die Polizei wiederholt ihre Warnhinweise:

Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie Anrufe von unbekannten Nummern bekommen und sich Personen als Polizeibeamte, Richter oder Staatsanwälte ausgeben.

Die echte Polizei fordert niemals Kautionssummen am Telefon.

Kontaktieren Sie in solchen Fällen immer zunächst selbstständig Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern und erkundigen Sie sich nach deren Befinden. Auch und gerade wenn die Anrufer angeben, dass die Person nicht zu sprechen sei.

Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten, Handynummern und Vermögenswerte preis.

Achten Sie auch auf andere Betrugsversuche per WhatsApp und an der Haustüre.

Sprechen Sie bitte immer wieder mit ihren älteren Angehörigen, Nachbarn und Bekannten über diese und andere Betrugsmaschen.

 

Quelle/Symbolfoto: Kreispolizei Mettmann

 


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