Gasumlage: Auch Stadtwerke Langenfeld betroffen

Was bedeutet das für die Kundinnen und Kunden?

Als ob der Anstieg der Arbeitspreise nicht schon bitter genug wäre: Ab Oktober sollen die Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Unternehmen zusätzlich eine Gasumlage von 2,419 ct/kWh (24,19 EUR/MWh) bezahlen. Das hat die Trading Hub Europe GmbH (THE) am Montag, 15. August, bekannt gegeben. Mehr dazu…

Grund: Hauptlieferanten wie Uniper aus Düsseldorf erhalten weniger Gas aus Russland, müssen aber ihre Verträge gegenüber den eigenen Kunden erfüllen – wie zum Beispiel diversen Stadtwerken. Daher müssen sie sich ihr Gas anderswo besorgen, und die Mehrkosten dazu sollen auf die Endkundinnen und Kunden umgelegt werden.

 

Auch die Stadtwerke Langenfeld bzw. deren Kundschaft sind betroffen, bestätigt uns der lokale Versorger auf Nachfrage: „Momentan werden die Gasmengen zu großen Teilen bei Uniper eingekauft.“

Und: „Die staatlich initiierte Gasumlage wurde mit der Intention verabschiedet, die Kosten für die Beschaffung von Gas an alle Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzugeben. Dies gilt somit auch für unsere Kundinnen und Kunden.“

 

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Uniper ist systemrelevant – Stadtwerke prüfen Alternativen

Allerdings gibt es noch einige Unklarheiten und offene Fragen: „Politisch ist final noch nicht geklärt, ob es sich hier um den Brutto- oder Nettopreis handelt. Zudem erwarten wir Ende dieser Woche (KW33) noch den Beschluss zur Speicherumlage, der sich ebenfalls auf unsere Preise auswirken wird.“

 

Uniper sei ein „systemrelevantes Unternehmen“; daher würde eine Pleite „zu großen Problemen auf dem gesamten deutschen Gasmarkt“ führen, erklären die Stadtwerke Langenfeld weiter: „Deshalb hat die Bundesregierung Uniper bereits mit unterschiedlichen Maßnahmen stabilisiert. So beteiligt sich die Bundesregierung mit 30 Prozent an dem Unternehmen, zudem wurde das KfW-Darlehen mit einem ausgeweiteten Verwendungszweck auf 9 Milliarden Euro erhöht. Diese Maßnahmen werden nun durch die Umlage ergänzt, um die hohen Beschaffungskosten der Gasimporteure wie Uniper auszugleichen.“

 

Da dies kein Dauerzustand sein kann, kündigen die Stadtwerke Langenfeld an: „Wir prüfen auch aktuell alternative Möglichkeiten zur Gasbeschaffung, um uns auch in diesem Bereich breiter aufzustellen.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: G.Altmann/Pixabay

 


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