
Bereits Mitte November 2025 klopften zwei Männer an der Haustür einer 91-jährigen Langenfelderin. Sie stellten sich als Handwerker vor und boten an, die Dachrinne der Seniorin zu reinigen. Das Angebot wirkte dringend, der Ton seriös – und die Seniorin willigte ein. Die vermeintliche Dienstleistung entpuppte sich jedoch als teurer Bluff: Für eine einfache Reinigung verlangten die Männer einen unverhältnismäßig hohen Bargeldbetrag im vierstelligen Bereich.
Falsche „Polizisten“ schlagen Wochen später erneut zu
Am 10. Dezember – rund vier Wochen nach dem ersten Vorfall – standen wieder zwei Männer vor der Tür der Seniorin. Dieses Mal trugen sie den Anschein von Polizeibeamten. Sie behaupteten, die falschen Handwerker festgenommen zu haben. Bei ihnen sei angeblich Falschgeld gefunden worden, das aus der Zahlung der 91-Jährigen stamme. Um „weitere gefälschte Scheine auszuschließen“, müsse nun auch ihr übriges Bargeld überprüft werden. Verunsichert durch die Geschichte übergab die Seniorin erneut eine vierstellige Summe – und wurde damit zum zweiten Mal Opfer derselben Tätergruppe. Die Männer verschwanden unmittelbar nach dem Vorfall.
Beschreibung der Verdächtigen
Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise und nennt folgende Merkmale der beiden Männer:
männlich, etwa 50 bis 60 Jahre alt, ungefähr 1,70 Meter groß, deutsch wirkendes Erscheinungsbild, ohne erkennbaren Akzent
Wer am 17. November oder am 10. Dezember im Bereich der Hochstraße etwas Auffälliges gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei Langenfeld unter 02173 288-6310 zu melden.
Polizei warnt vor einer neuen Betrugswelle
Im gesamten Kreis Mettmann häufen sich derzeit Fälle, bei denen Seniorinnen und Senioren unter Vorwänden zur Herausgabe von Geld oder Wertsachen gebracht werden. Die Betrüger treten häufig als vermeintliche Polizisten, Bankmitarbeitende oder Handwerker auf. Die Polizei rät:
Keine Fremden in die eigene Wohnung lassen – auch nicht, wenn sie sich als Amtspersonen ausgeben.
Handwerksbetriebe und Versorger kündigen ihre Besuche in der Regel vorher an.
Immer nach einem Ausweis fragen – aber im Hinterkopf behalten, dass auch dieser gefälscht sein kann.
Bei Unsicherheiten Verwandte, Freunde oder Nachbarn anrufen.
bearb. GT
Quelle: Kreispolizeibehörde Mettmann
Du hast einen Tipp, eine Anregung, zu welchem Thema wir einmal recherchieren sollten?
Schreib uns an presse@deinlangenfeld.de. Deine Zuschrift wird streng vertraulich behandelt!
