Erste Ratssitzung unter Leitung des neuen Bürgermeisters: Viel Einigkeit im Langenfelder Stadtrat

Gerold Wenzenz setzt erste Akzente

Mit 48 Punkten startete der neue Langenfelder Bürgermeister Gerold Wenzenz in seine erste Ratssitzung und nutzte gleich zu Beginn die Gelegenheit, zentrale Zukunftsthemen zu adressieren.

Eine Taskforce soll kurzfristig Lösungen für den steigenden Bedarf an Schulplätzen entwickeln. Offene Fragen rund um das Verbandswasserwerk sollen im Schulterschluss mit Monheim geklärt werden. Und ein Nachtragshaushalt ist bereits in Vorbereitung.

Damit setzte Wenzenz den Ton für eine Sitzung, die organisatorisch fordernd, inhaltlich jedoch auffallend harmonisch verlief.

 

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Ausschüsse lieferten gute Vorarbeit – Rat bestätigt im Gleichklang

Der Großteil der Beschlussvorlagen passierte den Rat nahezu geräuschlos. Die Fraktionen folgten den Empfehlungen aus den Ausschüssen und verabschiedeten eine breite Palette an Themen einstimmig.

 

Dazu gehörten unter anderem der Jahresabschluss 2024, die Entlastung des Bürgermeisters, mehrere Gebührensatzungen sowie finanzielle Mittel für Leistungen an Geflüchtete und die Ausstattung städtischer Unterkünfte.

Auch die erneute Verlegung von Stolpersteinen fand einhellige Zustimmung. Bemerkenswert war, dass die AfD allen Beschlüssen zustimmte.

 

Finanz- und Beteiligungsthemen ohne Konfliktlinien

Auch in der kommunalen Unternehmenslandschaft herrschte ungewöhnlich große Geschlossenheit. Der Mehrbedarf der Schauplatz Langenfeld GmbH, zusätzliche Mittel für rechtliche Beratung und die Anschaffung eines neuen Papiermüllfahrzeugs wurden ohne Gegenstimme bewilligt.

Die Wirtschaftspläne für die Stadtwerke und das Verbandswasserwerk erhielten ebenfalls ein einstimmiges Votum.

Lediglich beim Wirtschaftsplan der Stadtentwicklungsgesellschaft wich das Vorgehen ab: Er wurde, aus Rücksicht auf vertrauliche Daten, in den nichtöffentlichen Teil verlagert.

 

Stadtentwicklung erhält Rückenwind

Mehrere städtebauliche Vorhaben kamen zügig voran. Die Bebauungspläne für die Erweiterung der LVR-Forensik, für den Bereich Bahnstraße/Immigrather Straße und für die Sperberstraße passierten den Rat ohne Widerstand.

Auch das Konrad-Adenauer-Gymnasium kann seine Ausbaupläne vorantreiben.

Zudem nimmt die Stadt am Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Sportstätten teil und reicht eine Projektskizze zur Erneuerung der Sporthalle 1 ein.

Die Änderung der Musikschulsatzung wurde ebenfalls beschlossen, wenn auch nicht mit vollständiger Zustimmung.

Für die verkaufsoffenen Sonntage 2026 gab es ein mehrheitliches Ja bei Enthaltungen von SPD und Grünen.

 

Zwei Themen bleiben offen

Nicht alle Punkte konnten abgearbeitet werden. Die Überarbeitung der Grün- und Gestaltungssatzung, die unter anderem Vorgaben zu versiegelten Flächen und Steingärten enthält, wurde erneut an den Ausschuss zurückverwiesen.

Auch die Übertragung von Ratssitzungen ins Internet bleibt vorerst ungeklärt, da weiterhin Fragen zu rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen bestehen.

 

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Windkraft-Antrag der AfD fällt durch

Zum Abschluss der Sitzung befasste sich der Rat mit einem Antrag der AfD, die eine grundsätzliche Aussetzung weiterer Windkraftvorhaben in Langenfeld forderte. Hintergrund ist, dass in Reusrath derzeit geplant ist, zwei bestehende Windenergieanlagen durch eine leistungsstärkere Anlage zu ersetzen. Die AfD hält einen Ausbau oder Austausch von Windkraftanlagen für nicht erforderlich, da die Energieerzeugung nicht ausreichend verlässlich sei und Schwankungen unterliege, so die Begründung.

Die übrigen Fraktionen bewerteten dies anders. Der Antrag fand daher keine Mehrheit.

 

Bericht: LT

Fotos: anzeiger24.de / B/G/L

 

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