Defekte, scheinbar besitzlose Fahrräder werden einkassiert

Vorher kommt ein Aufkleber ans Rad …

Die beiden Fahrräder hier am Marktplatz sehen wirklich nicht so aus, als werden sie vermisst oder noch genutzt. Die Stadt hat daher auch Aufkleber drangepeppt mit dem Verweis, dass die Fahrräder in Kürze für sechs Monate ins Fundbüro kommen. Begründung: Da sie bereits über einen längeren Zeitraum stark beschädigt und unverändert an diesem Standort stehen, sei davon auszugehen, dass die rechtmäßigen Besitzer das Eigentum wohl aufgegeben haben oder ihnen die Räder offenbar abhanden gekommen sind. Weil sie wegen ihrer scharfkantigen Beschädigungen auch ein Verletzungsrisiko darstellen, werden sie einkassiert.

 

 

Und dann?

Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie häufig Fahrräder mit diesen Aufklebern markiert werden und was im Anschluss damit geschieht? Christian Benzrath, Referatsleiters Recht und Ordnung, beschreibt: „Solche defekten Fahrräder werden immer wieder einmal markiert, wenn sie vermutlich (wegen des sich verschlechternden Zustandes) niemandem mehr gehören oder der Besitz aufgegeben wurde (Schlösser entfernt, nur noch Schrott). Das kommt vielleicht durchschnittlich etwa zwei- bis dreimal im Monat vor, dann auch durchaus mehrere Fahrräder auf einmal. Dann werden die Räder ein halbes Jahr im Fundbüro aufbewahrt und anschließend versteigert.“

 

Bericht/Foto: Bettina Lyko