An der Haus-Gravener-Straße entsteht Wohnraum für 120 Menschen in Modulbauweise

Neue Flüchtlingsunterkunft in Langenfeld: Bauprojekt mit Chancen und Risiken

 

Der Langenfelder Stadtrat hatte im Sommer 2023 den Weg für zusätzliche Flüchtlingsunterkünfte freigemacht. Damals wurde nicht nur die Umnutzung einer Gewerbeimmobilie an der Bahnhofstraße beschlossen, sondern auch die Suche nach weiteren Standorten angestoßen. Einer dieser Standorte ist die Haus-Gravener-Straße. Dort entsteht nun eine Unterkunft für bis zu 120 Geflüchtete, die im Baukastenprinzip errichtet wird.

Bauweise und Kostenentwicklung

Die neue Anlage wird aus vorgefertigten Modulen zusammengesetzt, die auf dem Gelände montiert werden. So soll die Bauzeit deutlich kürzer ausfallen als bei klassischem Massivbau. Ursprünglich mit geringeren Kosten kalkuliert, beläuft sich der Finanzrahmen inzwischen auf fast acht Millionen Euro. Besonders die Erschließung des Grundstücks, Strom- und Wärmeversorgung sowie Geländeanpassungen treiben die Ausgaben nach oben.

Lage der Geflüchteten in Langenfeld

Aktuell sind die städtischen Unterkünfte stark ausgelastet. Viele Bewohner haben bereits einen anerkannten Aufenthaltsstatus, können aber wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum nicht in eigene Wohnungen ziehen. Dadurch bleiben Plätze in den Heimen länger belegt, was die Aufnahme neuer Ankommender erschwert. Auch Übergangslösungen wie die Nutzung von Sporthallen zeigen, wie angespannt die Situation ist.

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Neue Unterkünfte nur als Zwischenlösung?

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Bewohner an der Haus-Gravener-Straße einziehen. Ob die Unterkunft langfristig als reine Übergangslösung dient oder über viele Jahre betrieben wird, hängt vor allem von der weiteren Entwicklung des Wohnungsmarktes und den Zuweisungen neuer Geflüchteter ab. Klar ist: Ohne zusätzlichen Wohnraum bleibt die Lage in Langenfeld angespannt und die neue Containeranlage nur ein Zwischenschritt.

Quelle: Stadt Langenfeld

 

Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de

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