Stadt kündigt spürbare Erhöhungen bei Abwasser- und Müllgebühren an

Das wird für Langenfelder Haushalte in 2026 teurer

In Langenfeld müssen sich die Haushalte 2026 auf höhere Kosten für Entwässerung, Abwasser und Abfallbeseitigung einstellen. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses deutlich. Besonders betroffen ist die Musterfamilie: Ein Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus zahlt künftig insgesamt 1471,19 Euro. Das sind rund 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Wie sich die Gebühren entwickeln

Die Kalkulation geht von einem jährlichen Frischwasserverbrauch von 200 Kubikmetern aus sowie einer versiegelten Fläche von 130 Quadratmetern. Die Gebühr für die Schmutzwasserentsorgung steigt dabei deutlich auf 702 Euro an, während die Kosten für die Regenwasserableitung nur leicht auf 133,90 Euro zunehmen. Auch die Abfallgebühr erhöht sich und liegt künftig bei 207,84 Euro. Die Grundsteuer B verbleibt bei einem Betrag von 427,45 Euro. Insgesamt ergibt sich daraus der neue Gesamtbetrag von 1471,19 Euro.

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Gründe für die Mehrkosten

Vor allem im Bereich der Niederschlagswassergebühren schlagen die hohen Unterhaltskosten für das weit verzweigte Regenwasserkanalnetz zu Buche. Pumpwerke, Regenrückhaltebecken und andere Sonderbauwerke erfordern einen erheblichen Arbeits- und Materialaufwand. Zudem steigen die kalkulatorischen Abschreibungen durch den kontinuierlichen Ausbau des Kanalnetzes.

Bei der Schmutzwasserentsorgung fällt besonders ins Gewicht, dass die Kosten für die Zustandsbewertung des Kanalnetzes stark gestiegen sind. Zusätzlich hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband den sogenannten Verschmutzerbeitrag angehoben. Grundlage hierfür ist die im Jahr 2024 außergewöhnlich hohe Menge an Abwasser aus Langenfeld, die aufgrund intensiver Niederschläge auf rund 4,3 Millionen Kubikmeter anwuchs.

Müllentsorgung: Zusätzliche Optionen

Für Haushalte, in denen vorübergehend mehr Restabfall anfällt, bietet die Stadt weiterhin spezielle Restmüllsäcke mit 70 Litern Fassungsvermögen an. Sie sind an verschiedenen Ausgabestellen erhältlich und werden zusammen mit den regulären Restmüllgefäßen am üblichen Abfuhrtag abgeholt.

Diskussion um Versickerung auf Privatgrundstücken

Im Ausschuss kam außerdem die Frage auf, ob Regenwasser künftig verstärkt auf privaten Grundstücken versickern darf. Laut Bereichsleitung Stadtentwicklung basiert das aktuelle Abwasserbeseitigungskonzept jedoch bereits auf dezentralen Versickerungslösungen. Änderungen daran könnten Auswirkungen auf die Gebührenstruktur haben.
Bei der Abstimmung über die neue Entwässerungssatzung enthielten sich die Grünen als einzige Fraktion.

Quelle: Stadt Langenfeld
Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de


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