Dachstuhlbrand in den Nachtstunden – es droht Einsturzgefahr
Seit etwa 4.30 Uhr am Freitagmorgen, 21. November 2025, ist die Feuerwehr in Velbert-Neviges im Dauereinsatz. Eine Polizeistreife hatte einen Feuerschein im Gebäude von Schloss Hardenberg entdeckt. Schnell war klar: Der Dachstuhl geriet in Vollbrand, die Flammen breiteten sich auf das gesamte Gebäude aus. Rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr Velbert sind im Einsatz, auch unterstützt von Kollegen aus den Nachbarstädten wie Heiligenhaus.
Drohnen mit Wärmebildkameras kamen zum Einsatz, um sich ein Bild von der Lage zu machen und Glutnester ausfindig zu machen. Das Technische Hilfswerk (THW) hat bereits die Standsicherheit geprüft. Es drohe Einsturzgefahr, heißt es in Medienberichten. Das Dach muss wohl mit einem Spezialkran abgetragen werden.
Die restlichen Löscharbeiten werden schätzungsweise bis in die Abendstunden andauern.
Zum Glück befand sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Person im Gebäude. Es gibt also keine menschlichen Opfer.
Die Brandursache ist noch nicht bekannt.
Am Morgen löste noch die NINA Warn App Alarm aus, später hat das Kreisumweltamt aber verlautbart, dass „keine Gesundheitsgefahr“ bestehe. Dennoch sollten Verkehrsteilnehmende das Gebiet weiträumig umfahren. Auch Buslinien wurden umgeleitet.
Landrätin Dr. Bettina Warnecke zeigte sich geschockt von der Nachricht: „Schloss Hardenberg ist ein Wahrzeichen des neanderlands und liegt direkt am Neanderlandsteig. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Velbert war ich am Brandort, der Anblick des brennenden Gebäudes war wirklich erschütternd. Der Brand trifft die Velberterinnen und Velberter und viele Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Kreis ins Mark.“
Nutzungskonzept und Sanierung: Wasserburg sollte Erlebniszentrum werden
Das Schloss Hardenberg ist eine Schlossanlage mit Ursprüngen aus dem 15. Jahrhundert, bestehend aus Herrenhaus, Vorburg, Mühlengebäude und der umgebenden Gartenanlage. Die hier zu findende Wehrarchitektur genießt auf Grund ihrer Einzigartigkeit einen überregional herausragenden Stellenwert im Bestand der rheinischen Wasserburgen.
Während die Vorburg seit ihrer Sanierung als Veranstaltungshaus genutzt wird, musste das Herrenhaus im Jahre 2003 auf Grund baubedingter Schäden geschlossen werden. Das Mühlengebäude liegt ebenfalls brach, während die Außenanlagen sich – trotz ihres in die Jahre gekommen Zustands – großer Beliebtheit im Alltag der Nevigeser Bewohnerschaft und ihren Gästen erfreut. Die Gesamtanlage befindet sich im Eigentum der Stadt Velbert.
Im Jahr 2019 wurde unter Beteiligung der Öffentlichkeit ein Nutzungskonzept erarbeitet, welches vorsieht, das Schlossensemble zu einem Erlebniszentrum mit den Themenschwerpunkten Natur und Umwelt zu entwickeln. Durch eine Sanierung und Nachnutzung des Schlosses Hardenberg sowie eine Umgestaltung des Schlossgeländes sollte Neviges als touristisches Ziel in der Region gestärkt werden.
Die Sanierungsarbeiten waren schon weit fortgeschritten und haben bereits rund 6 Millionen Euro gekostet. In etwa einem Jahr wollte die Stadt die Neueröffnung feiern.
Quelle: Stadt Velbert / Feuerwehr Velbert / WDR / RP / Kreis Mettmann
bearb: KA
Foto: Stadt Velbert
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